Das Institut
Das Institut für Bildungsforschung, Organisationsentwicklung und Permagogik, kurz IBOP gUG, wurde von Melanie Friedrich und Maja Modley im Jahr 2021 gegründet. Der Sitz des Instituts ist in Freiburg. IBOP ist Schulträger einer Privatschule (in Gründung), Forschungsinstitut und Bildungsnetzwerk zugleich.
Bildungsforschung
Bildung als Grundrecht & Grundbedürftnis
Wie in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union formuliert, zählt Bildung heute zu den Grundrechten. Doch was genau verstehen wir unter Bildung? Wir definieren Bildung als die kognitive, gestalterische bzw. schöpferische und emotionale Entwicklung eines Menschen. Sie entsteht aus unserer natürlichen Lernfähigkeit heraus.
Wir Menschen streben danach, unsere Welt zu entdecken und zu verstehen, unabhängig und souverän zu handeln, wertvolle Beziehungen einzugehen und aufrechtzuerhalten. Demzufolge ist Bildung ein Grundbedürfnis, das ohne Zwang aus eigener Intuition, Freiheit und Vernunft heraus entsteht. Sie bezeichnet die Fähigkeit, mit sich selbst und der Umwelt kompetent und verantwortungsbewusst umzugehen. Der Bildungsgrad ist entscheidend für die individuelle und gemeinschaftliche Lebensqualität.
Der Blick auf das große Ganze
Unser oberstes Ziel ist: Bewusstheit. Dazu greifen wir auf eine vielfältige Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse aus unterschiedlichen Forschungs- und Wirkungsbereichen wie z. B. der Neurologie, Psychologie, Pädagogik, Glücksforschung, Motorikwissenschaften, Ernährungswissenschaften, sowie auf eigene Erfahrungswerte zurück. Auch unterschiedliche Weisheiten, philosophische wie spirituelle Zugänge und erfolgreiche Lebenspraktiken aus der ganzen Welt interessieren uns. In der Vielfalt der Erkenntnisse liegt für uns der Schlüssel zum Erfolg. Durch die Evaluation unseres eigenen Schulkonzeptes und der damit verbundenen Prozesse wollen wir den Fortschritt in der Schulentwicklung aktiv vorantreiben.
Wir stellen Fragen, um weiter zu kommen
Beispiele für Fragestellungen: Was sind die optimalen Bedingungen für die ganzheitliche Entwicklung eines Menschen? Unter welchen Bedingungen erzielen wir körperliche, seelische und geistige Fitness? Wie erhalten wir die Freude und Neugierde am Lernen, welches sind die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen?
Wir evaluieren was wir tun. Am Institut entwickeln wir dafür Instrumente und kooperieren mit Hochschulen. Wir ziehen aus unseren Ergebnissen wichtige Rückschlüsse, teilen diese gerne mit Interessierten, nutzen sie jedoch vor allem für unsere eigenen Projekte. Veränderung, Reflexion, Erkenntnis und Entwicklung in der Bildungslandschaft sind unsere Leidenschaft und unser Alltag.
Organisationsentwicklung
Das lernfähige Schulsystem
Unsere Vision ist die Entwicklung eines lernfähigen Schul-Ökosystems, in dem sich alles - wie in der Natur - gegenseitig beeinflusst und befruchtet. Dieser systemische Gedanke bildet den Hintergrund unseres gesamten Organisationsaufbaus. Unser konkretes Ziel ist die Bereitstellung natürlicher Erfahrungsräume, die sich den Bedingungen und Anforderungen unserer Welt stets anpassen. So können wir unsere Kinder und Jugendliche auf die gegebenen Herausforderungen des Lebens am besten vorbereiten.
Die Organisation der Zukunft
Leben heißt Veränderung. Nur durch flexible Herangehensweisen und einen positiven offenen Geist können sie bewältigt werden und Entwicklung kann entstehen. Dann kann etwas entstehen, das größer ist als der Einzelne: Einzigartig allein, ein Kunstwerk zusammen.
Die Organisation als Ort der Entwicklung
Die Organisation der Zukunft ist ein Ort, an dem wir lernen zusammen zu arbeiten und zusammen zu leben. Somit schaffen wir einen Raum, in dem wir ohne Angst vor ständiger Bewertung neugierig sein dürfen, unsere Ideen verwirklichen und offen und ehrlich "sein" dürfen. Perspektivwechsel und unterschiedliche Herangehensweisen an Herausforderungen können als eine Chance und als Bereicherung empfunden werden. Eine echte Demokratie kann sich entwickeln.
Permagogik: Schule als lebendiges Ökosystem gestalten
Die Grundidee
Die vorhandenen Ressourcen annehmen, entfalten und wirksam mit der Welt verbinden. Alles bedingt sich gegenseitig und jede Einheit wirkt auf natürliche Weise auf das große Ganze. Die Idee der Permagogik ist am IBOP entstanden und wird von uns täglich weiterentwickelt.
Das Wort Permagogik ist abgeleitet von Permakultur. Der Grundgedanke der Permakultur ist, die Produktivität und Effizienz im landwirtschaftlichen Bereich zu steigern. Dazu werden natürliche Gesetzmäßigkeiten aus funktionierenden Ökosystemen analysiert und in – vom Menschen erschaffenen – Systemen nachgeahmt. In der Permagogik wird das gleiche Prinzip auf den Bildungskontext übertragen. Schule wird als lebendiges Ökosystem betrachtet. Wichtige Erkenntnisse über die natürlichen (Lern-) Ressourcen des Menschen helfen dabei, Lernen effizient und sinnvoll zu gestalten.
Die natürliche Intelligenz lebendiger Ökosysteme
Die Permagogik ist ein Grundprinzip für einen effizienten und sinnhaften Organisationsaufbau. In der Permagogik suchen wir nach natürlichen psycho-systemischen Gesetzmäßigkeiten. Im Fokus steht das Erkennen natürlicher Muster und der natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Lebens. Die permagogische Ausrichtung hat das Ziel, unseren inneren Wunsch nach Selbstwirksamkeitserleben und unsere angeborene Kooperationsfähigkeit erlebbar zu machen. Denn was die Effizienz, den Einklang und die empfundene Sinnhaftigkeit innerhalb komplexer Systeme betrifft (dazu gehört der Mensch und auch die Bildung), bleibt die Natur unsere unübertroffene Meisterin. An der EWS wird Schule zu einem lebendigen Lebensraum.
Was ist das Ziel?
Die Kinder entdecken ihre eigene Schatzkiste für ihren eigenen Lebensweg in einer ambivalenten Welt voller Möglichkeiten und Grenzen, Chancen und Risiken, Freundschaft und Feindschaft, Leid und Glück, Gewinn und Verlust. Die Permagogik zielt auf die Entwicklung eines natürlichen inneren Navigationssystems ab, das uns hilft, den Weg zu uns selbst zu finden und uns gesund und gut durch unsere Welt zu führen.
Warum eine Schule gründen?
Mit der Kultusministerkonferenz von 2016 haben die Länder der Bundesrepublik Deutschland ihre Bildungspläne und Kerncurricula den verbindlichen KMK-Vorgaben entsprechend weiterentwickelt und neu verfasst. "Aus stoff-inhaltlich geprägten, traditionellen Lehr- oder Rahmenplänen wurden kompetenzorientierte Bildungspläne" Auch die UNESCO hat "mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda, die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, bis 2030 eine hochwertige, inklusive und chancengerechte Bildung für Menschen weltweit und ein Leben lang sicherzustellen". Wir brauchen neue Strategien Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung, Chancengleichheit und Individualisierung sind hoch komplexe Ziele. Diese können wir in Systemen, die in „Linien" organisiert sind und in Kategorien und Einheitlichkeit denken, nicht erreichen. So können z.B. unterschiedliche emotional-soziale Fähigkeiten nur in Gemeinschaft und durch unterschiedlichste Erfahrungen weiterentwickelt werden. Wir brauchen daher Schulen, in denen wir lernen, zusammen zu leben. Das Ziel ist, die bisher in sich geschlossenen und voneinander getrennten Kategorien der traditionellen Schulbildung (Trennung in Klassen und Fächer, in förderbedürftig und leistungsstark) langsam zu öffnen. Durch heutige neurowissenschaftliche Erkenntnisse zur Anpassungsfähigkeit des Gehirns – der sogenannten Neuroplastizität - wissen wir, dass das Gehirn des Menschen keine feststehende „Hardware“ ist. Es ist in sich veränder- und wandelbar. Menschen lernen auf eine vielfältige Art und Weise. Als Konsequenz daraus folgt, dass Menschen in ihrer Art zu lernen vielfältig und uneinheitlich sind. Eine wesentliche Rolle im Lernprozess spielen dabei zum einen die interessengesteuerte Speicherung von Inhalten und zum anderen die individuelle Bewertung von Lernprozessen bezüglich der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dieser Selbstbewertungsprozess wird häufig stark von der Außenwelt beeinflusst. Im klassischen Schulsystem wird ihm eine zentrale Bedeutung zugeordnet. Sobald ein Mensch die eigene Überzeugung vertritt, Lerninhalte nicht zu verstehen, abspeichern und/oder umsetzen zu können, beeinflusst dies die Wahrnehmung und den Fokus und damit auch die Speicherung im Gehirn. Der Mensch setzt sich somit selbst Grenzen durch die übernommene Ein-Kategorisierung (Einordnung) der Außenwelt. Daher sehen wir für uns die wichtigsten Aufgaben der Bildungsarbeit darin, den Menschen eine Möglichkeit zu geben, sich in ihrer Diversität und ihrem Potential selbst zu entdecken und kennenzulernen. Sie darin zu unterstützen, sich in ihrem Wesen zu akzeptieren, in ihrer Vielfalt anzunehmen und sich miteinander zu vernetzen. So bereiten sie sich auf das reale Leben vor. Die zentrale Frage für uns am IBOP: Wie schaffen wir für das Individuum einen relativ bewertungsfreien Entwicklungsraum, ohne die Überzeugungen einer Begrenztheit von außen zu provozieren? Inwiefern ist die Verwirklichung eines solchen Schulkonzeptes mit der staatlichen Anerkennung zu vereinen und innerhalb der real vorhandenen Anforderungen und Spielräume gut umsetzbar? Ein gut durchdachter, theoretischer Hintergrund ist uns wichtig. Die erfolgreiche Umsetzung unserer Theorie gelingt dann, wenn sie nicht zu kompliziert, zu "verkopft" ist und in der Praxis von den Menschen auch verinnerlicht, verstanden und "gelebt" werden kann. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen vor allem unsere gemeinsamen Erkenntnisse, Erfahrungswerte und unsere Entwicklungsfähigkeit. Es geht um die Verbindung unseres - sich stetig weiterentwickelnden - ganzheitlichen Grundkonzeptes mit den unterschiedlichen Welten unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Wir folgen dabei den Menschen und unseren gemeinschaftlichen Werten. Unser Projekt: die Gründung und Entwicklung eines staatlich anerkannten, permagogisch (Permagogik s.o.) ausgerichteten, funktionierenden Bildungssystems. Voraussichtlicher Schulstart: September 2024. Jetzt Spenden! https://betterplace.org/p133844
Unser Schulprojekt
IBOP ist Gründer und Schulträger der Eine-Welt-Schule-Markgräflerland, einem Gemeinschaftsschulverbund mit Grundschule.
Eine-Welt-Schule (ews-ml.de)
Nur wer den Frieden in sich trägt, kann diesen auch nach außen weitergeben
Am IBOP unterstützen und gestalten wir die bereits sehr aktive und spürbare Wende hin zu einem neuen Bildungsbewusstsein. Mit dem Blick auf unsere realen, teilweise über Jahrzehnte andauernden, weltweiten Krisenherde, sehnen sich die Menschen immer mehr nach einer Lebenskompetenz für unsere Kinder, die sich auf die innere Balance und den gemeinschaftlichen Frieden ausrichtet.
Wir alle tragen Verantwortung für unser Leben in Gemeinschaft, denn „unsere Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“
(Mahatma Gandhi)
Lerne unser Team kennen
Maja Modley
Bildungswissenschaftlerin B.A.
Entwicklungsprogramme für Führungskräfte
Systemischer Coach
Mediatorin
Melanie Friedrich
Diplom-Psychologin
Organisations-/ Personalentwicklerin M.A.
zertifizierte Body n‘ Brain Trainerin
Erzieherin